l   Ein Chor in seiner ganzen Klangvielfalt    l

Das Vocal-Ensemble Hochwang singt ein starkes Jubiläumskonzert in der Wengenkirche.

Beeindruckende Chormusik in der Wengenkirche: Das Vocal-Ensemble Hochwangfeierte sein 50-jähriges Bestehen ... Es war ein Abend im Rahmen der Wiblinger Bachtage, und es war ein Genuss, dieses Ensemble zu erleben. Der über 20-köpfige Chor verfügt über eine Klangkultur, die bei nicht-professionellen Chören selten anzutreffen ist. Die Zuhörerschar dankte am Ende mit lange anhaltendem Beifall.

Der Ablauf passte sich dem einer Messe an ...  Los ging es mit dem Kyrie aus der „Messe Solennelle“ des Franzosen Jean Langlais von 1949. Der Chor stand auf der Orgelempore und ließ seinen Wohlklang über die Zuhörer schweben. Nach ruhigem Orgelbeginn ertönten melodiöse Momente mit clusterartigen Klängen im Wechsel. Wie auch im weiteren Verlauf des Konzerts bewältigte der Chor das bewundernswert, mühelos.
...  Bei „A Hymn to the Virgin“ des 17-jährigen Benjamin Britten sang der Großteil des Chores den mittelenglischen Text im Altarraum der Kirche, während der lateinische Text von der Orgelempore erklang. Es ergab sich eine beeindruckende Mischung.

Weiter ging es mit spannenden Teilen aus der „Messe für Doppelchor a cappella“ von Frank Martin, ... mit dem Mörike-Gebet in der Vertonung von Max Bruch und der unvergleichlichen Motette „Die Himmel erzählen“ von Heinrich Schütz. Unter der mitgehenden und zupackenden Leitung von Verena Schwarz blühte die Beweglichkeit und Klangvielfalt des Chores auf ....

Zwischendrin glänzte Friedrich Fröschle an der Walcker-Orgel mit Bachs virtuosem Concerto G-Dur und der furios berauschenden Toccata von Enjott Schneider zum Film „Schlafes Bruder“ von 1995. Bach-Tage-Leiter Albrecht Schmid steuerte ein bewegendes Werk auf das Gedicht „Einmal öffnet sich die Tür“ von Gerhard Fritzsche bei, bevor das Chorkonzert mit dem eindringlichen „Da pacem Domine“ von Arvo Pärt endete. 

Von Gottfried Lothar

Südwest Presse Ulm vom 15.05.2023

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